Montag, September 26, 2005

Unser Projekt

Morgen geht endlich die Arbeitsphase des Projektes los. Wir hatten nun eine Woche Zeit uns alle kennenzulernen, und das war auch gut so. Wir sind 2 Deutsche, 5 Finnen, 3 Schweden und 4 Isländer (Mädels und Jungs). Alle scheinen supernett weltoffen und motiviert zu sein, aus unserem Projekt was ganz besonderes zu machen. Gestern Abend wurde beim Pizzaessen über interkulturelle Unterschiede gelacht und so kommt man sich langsam näher. Es ist immerwieder erstaunlich, wie schnell der Mensch es schafft sich neuen Situationen anzupassen und mit neuen Leuten umzugehen. Nun wohnen wir schon einen Woche im Hostel zu sechst in einem 15qm Zimmer und schon kommt es einem vor, als ist das nun das normale zu Hause. Die Lehrer sind heute alle nach Hause geflogen und nun liegt es ab morgen an uns die Sache anzugehen.
Das Projekt findet an der Islandic school of dance statt. Ich habe die Möglichkeit mit den Tänzerinnen mitzutrainieren und das ist eine unglaublich schöne und körperlich gute Erfahrung. Dreimal modern dance in der Woche produziert so einiges an Muskelkater. Die Lehrerin ist super gut und bringt uns dazu über unsere Bewegungen nachzudenken. Am Ende jeder Stunde machen wir Improvisation; eine sehr gute Übung über sich selber mehr zu lernen. Schamgefühl oder Schüchterheit darf es da nicht geben. Anfangs fühlte ich mich noch etwas unwohl, aber schon in der zweiten Stunde war dies alles verschwunden.
Soweit zum Sonntagabend, nach langem Spaziergang an der windigen eiskalten Küsten und anschliessendem Schwimmen...
Hier noch die neuesten Fotos:
http://www.flickr.com/photos/20656479@N00/sets/1016197/

Dienstag, September 20, 2005

What a wonderful day....

Mit einem gemieteten Minibus ging es ins Hinterland von Reykjavik auf die Route “the golden circle”, auf der man viele sehenswerte Plätze von Island mit dem Auto abfahren kann.
15min. hinter Reykjavik beginnt schon die karge bergige Landschaft, grün braune Töne überall, schwarze Berge und hier und da kleine Bächlein in den Wiesen. Schon bald sieht man die Island-Pferde auf den Wiesen stehen, an einer Stelle stehen Sie sogar auf der Strasse, behindern den Verkehr und schauen neugierig durch die offenen Fenster ins Auto rein. Unser erster Halt ist Geysir, der Ort der dem Wasserstrahl aus der Erde den Namen gab. Geysir selber hat sich das letzte Mal 1930 nach einem Erdbeben gezeigt, aber sein kleiner Bruder Strokkor ist beeindruckend genug und spuckt alle 10-15min. 20-25m hohe Wasserfontänen aus. Überall rund herum bubbelt heisses Wasser in kleinen Löchern, manchmal pfeift nur ein heisser Dampf aus einem winzig kleinen Loch aus dem Boden. Ein blauer Tümpel mit kochend heissem Wasser sieht aus wie der Gifttopf einer Hexe. Wir sind im Sagaland...
Die nächste Station ist Gulfoss, ein Wasserfall, so unglaublich beeindruckend als stände man vor den Niagara-Fällen. Links sieht man den Beginn eines riesigen Gletschers. Die Fotos sagen mehr als alle Worte...

Dann geht es weiter durch die karge Mondlanschaft, weit und breit ist nichts, aber auch nichts. Irgendwann kommen wir hungrig an einen kleinen Grill, wo sich die Bauern aus der Umgebung zum Chat treffen. Ein Bestatter kommt mit seinem Auto auf einen Kaffee vorbei. Zum Schluss ging es dann noch eine Stunde durch die Mondlandschaft Islands, mit Blick auf den verschneiten höchsten Berg Island Hekla.

Sonntag, September 18, 2005

Und hier die ersten Fotos

http://www.flickr.com/photos/20656479@N00/sets/970135/

Wildgänse und Wilde Leute

Regen hat den heutigen Tag bestimmt, genau wie gestern Nacht, als wir fast 40min. Gebraucht haben um von der Stadt nach Hause zu gelangen. Die isländischen Tänzerinnen hatten uns zum Kennenlern-Dinner eingeladen. Nach der Spinat-und-Pilze-Lasagne erfuhren wir dann auch, das Island keine großartigen Spezialitäten anzubieten hat, außer gekochter Schafskopf, was man besser nicht probieren solle.
Islands karge Landschaft hat nicht viel Landwirtschaft anzubauen, jedoch wachsen Gurken, Tomaten und Pilze in Gewächshäusern, und sind deshalb in Supermärkten erschwinglich. Überall auf den Wiesen in Reykjavik grasen Wildgänse in so großen Scharen, dass man fast an die Tauben in Venedig erinnert wird.
Das Nachtleben in Reyjkavik – ungefähr 150 000 Einwohner – scheint eines der aktivsten und verrücktesten in den nordischen Ländern zu sein. An Kneipen und Bars mangelt es nicht auf der Hauptstrasse im Zentrum, nach 24 Uhr steht man Schlange an sämtlichen Pubs, drinnen herrscht rauchig vollgestoppte biernasse Stimmung. Die Leute sind so extravagant und “ausgeflippt” gekleidet, dass man gar nicht weiss wo man zuerst hinschauen soll. Die Musik ist genauso seltsam. Fotografieren in den Kneipen ist nicht erlaubt. Ein Mädchen erzählt uns, dass soviele Prominente Musiker und Schauspieler nach Reykjavik zum Amusement im Nachtleben kommen, dass es einen spezielle Richtlinie gibt, die eben Fotografieren in Kneipen verbietet.

Erste Eindrücke von Island

Drei Stunden Flug im Sonnenschein über dem Meer. Dann plötzlich eine neblige Suppe, so dass man denkt, man stehe in der Luft. Der Pilot kündigt an, dass wir bald landen, aber man sieht absolut nichts. Plötzlich tauchen braun-grüne Wiesen unter einem auf, und schon ist man auf der Landebahn. Gelandet in Island.

Im Hostel angekommen. Nach einer 30min. Busfahrt entlang der Küste, man sieht braune Wiesen, überall Felsen und Steine, gelangt man in die Stadt. Moderne Häuser, immer wieder große Flächen dazwischen, es scheint hier viel Platz zu geben.
Das Hostel ist sehr modern, es gibt einen gemütlichen Aufenthaltsraum.
Wir sechs Mädels kommen in ein Sechser-Zimmer. Begeisterung darüber, dass man die nächsten 4 Wochen zusammen auf so engem Raum verbringen wird. Es gibt keine Schränke, aber Dusche und WC auf dem Zimmer. Die erste huscht in die Dusche. Kurz darauf ein Schrei: “Bääääh, wie das stinkt!” Das Wasser in Island schmeckt und riecht nach Schwefel, daran muss man sich gewöhnen.
Hinter dem Hostel gibt es einen wunderschönen Park, mit botanischem Garten, liebevollen Brücken, Skulpturen und Wasserläufen. Nebenan gibt es ein Schwimmbad. Schwimmen scheint mit zu den billigsten Sachen in Island zu gehören. Der Eintritt kostet rund 2,50eur. Lebensmittel sind sehr teuer, ganz zu schweigen vom Alkohol. Ein Bacardi Breezer im Cafè kostet umgerechnet rund 11eur!! Ein Monat voller Enthaltsamkeit.

Das Wetter ist unglaublich mild, man kann an der Küste studenlang entlang laufen. Ein Paradies für Jogger, Fahrradfahrer und Inlineskater.
Die Stadt ist farbenfroh, voll von stylishen Kaffeehäusern und Modegeschäften und gut gekleideten Leuten.
Ich bin neugierig von alledem mehr zu sehen...

Freitag, September 09, 2005

Nachtausflug






So schön bunt kann Regen bei Nacht sein...

Montag, September 05, 2005

Herbstboten vom Himmel - Revontulet

Am Mittwoch Abend gab es die ersten Nordlichter (auf finnisch: Revontulet, die Feuer vom Fuchs).
Ein Zeichen dafür, dass der Sommer nun vorbei ist. Es wird nachts wieder ganz dunkel, wenn auch immer noch sehr spät, aber dann wird es sehr kalt. Der ganze Himmel war grün.
Muss man gesehen haben...